„Eierhof ins Stadtgedächtnis“

Mit Oster-Überraschung: Hoffest im Gängeviertel

■ 29, ist Politikwissenschaftlerin und Dramaturgin. Sie ist für Vernetzung und Koordinierung unterschiedlicher Projekte im Gängeviertel zuständig.

taz: Frau Kowalski, warum wird an diesem Wochenende im Gängeviertel ein „Eierhof-Fest“ gefeiert?

Hannah Kowalski: Schier’s Passage hieß früher Eierhof, weil unter dem Asphalt Kopfsteinpflaster in Eierform liegt. An einer Stelle kann man dieses Kopfsteinpflaster heute noch sehen.Wir wollen ins Stadtgedächtnis zurückrufen, wie die Menschen hier früher gelebt haben. Daher steht der Titel Eierhof-Fest auch für das Programm, das wir in Zukunft machen wollen.

Was erwartet die BesucherInnen?

Ein nettes, kleines Hoffest mit vielen kulinarischen Köstlichkeiten. Es gibt mehrere Kunstausstellungen, außerdem neben Infoständen auch Tanz, Dosenwurf und Tischtennis – mit Musik: Das Pudel-Kollektiv und Kamila Olympia Rudnicki werden dabei sein. Und eine Osterüberraschung gibt es auch.

Wie geht es im Gängeviertel weiter?

Wir gehen nächste Woche mit der Stadt in die zweite Verhandlungsrunde und wollen unsere Ziele unbedingt durchsetzen: Selbstverwaltung, Stadtentwicklung von unten und Denkmalschutz.

Was wünscht Ihr Euch konkret von der Stadt?

Eine Rahmenvereinbarung mit der Initiative Gängeviertel. Für uns macht eine Sanierung des Gängeviertels nur dann Sinn, wenn gesichert ist, dass sie gemacht wird, um ein Projekt wie das Gängeviertel zu erhalten. Die Sanierung ist für uns kein Selbstzweck. Sie soll dafür sorgen, dass ein alternativer, besonderer Ort entsteht. INTERVIEW: JUM

Eierhof-Fest im Gängeviertel: Samstag und Sonntag, 14 bis 22 Uhr