DIE DREI FRAGEZEICHEN
: „Polizei kann sich wehren“

WIE BITTE? Zum Tag der offenen Tür präsentierte die Berliner Polizei ein ganz besonderes Spielzeug für Kinder: einen Miniwasserwerfer

taz: Herr Neuendorf, auf Twitter beschwerten sich am Sonntag zahlreiche Nutzer über den Spielzeugwasserwerfer. Im Nachhinein betrachtet: Hätte man das lieber gelassen?

Thomas Neuendorf: Ich sehe das immer noch einfach als ein Spielzeug für Kinder. Jetzt wird da ein großes Brimborium drum gemacht, das Spielzeug wird schlicht überbewertet. Offenbar versuchen viele, da etwas reinzuinterpretieren, das wir gar nicht gemeint hatten.

Stellen wir uns vor, ein Kind fragt Sie auf dem Fest, wozu so ein Wasserwerfer eigentlich verwendet wird. Was antworten Sie ihm?

Uns hat kein Kind diese Frage gestellt. Eine mögliche kindgerechte Erklärung wäre: Wenn viele gewalttätige Menschen Steine auf Polizisten werfen, dann kann sich die Polizei damit wehren.

Der Twitter-Nutzer „Pakki“ schlägt vor, ab jetzt auch „Spielschlagstöcke, Wasserdienstwaffen und Plastikhandschellen“ zu verleihen. Was antworten Sie ihm?

Diese Dinge gibt es schon. Allerdings im Spielwarenhandel, nicht bei der Polizei Berlin.

INTERVIEW: LAURA MESCHEDE

■ Thomas Neuendorf ist stellvertretender Pressesprecher der Polizei Berlin