IG Metall zeigt Siemens an

BERLIN taz ■ Die Gewerkschaft IG Metall hat in der Affäre um mögliche Schmiergeldzahlungen an den früheren Chef der Arbeitnehmervertretung AUB Anzeige gegen den Siemens-Konzern erstattet. „Wir haben den Verdacht und Indizien dafür, dass die AUB durch das Unternehmen Siemens finanziert wurde, um eine Art Gegengewerkschaft zur IG Metall aufzubauen“, sagte der IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Peters gestern in Frankfurt am Main. Die IG Metall sei dadurch möglicherweise in ihrer Arbeit und bei Betriebsratswahlen benachteiligt worden. „Durch die Klage wollen wir endlich Transparenz haben“, sagte Peters. Siemens soll über Jahre rund 34 Millionen Euro an den inhaftierten bisherigen Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsräte (AUB), Wilhelm Schelsky, gezahlt haben. Siemens-Vorstandsmitglied Johannes Feldmayer, der die Verträge unterzeichnet haben soll, sitzt wegen des Verdachts der Untreue in Haft. TOK