Rieger will seine Immobilien retten

BERLIN taz ■ Der NPD-Politiker und Neonazi-Verteidiger Jürgen Rieger hat gegen die gerichtlich angeordnete Abwicklung zweier seiner Immobilien Beschwerde eingelegt. Die Beschwerde werde nun geprüft, sagte ein Sprecher des Landgerichts Gera der taz. Er bestätigte damit einen Bericht des MDR. Auslöser des Rechtsstreits ist ein juristischer Vorstoß der thüringischen Stadt Pößneck. Auf Antrag der Stadt hatte das Amtsgericht Jena einen Rechtsanwalt als Liquidator für zwei Immobilien bestellt. Dieser kündigte daraufhin an, das „Schützenhaus“ in Pößneck und den „Heisenhof“ in Dörverden (Niedersachsen) zu verkaufen. Rieger hatte diese Gebäude über eine Londoner Briefkastenfirma ersteigert, die von den britischen Behörden gelöscht wurde. Der NPD-Politiker habe nun eine einstweilige Verfügung beantragt, um die Abwicklung seines Vermögens zu stoppen, so der Gerichtssprecher. Auch dieser Antrag werde geprüft. Der Fall sei „juristisches Neuland“. AGX