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Tim Schomacker empfiehltWolf Eyes

TIM SCHOMACKER ist ehemaliger Sportjournalist im Boulevardbereich

Na grüß Dich! Da ist man einmal nicht in der Stadt und siehe, die hiesige Konzert-Szene verkündigt große Freude, kredenzt am Kreuzigungstag: „Wolf Eyes“. Von einer Band, deren Mitglieder sämtlich im Städtchen Ypsilanti, Michigan gebürtig sind (ein Vorfahre des Namensgebers war einstmals Verwaltungsdirektor der Walachei), von einer solchen Band kann man gar nichts Schlechtes erwarten. Mit einem knappen Jahrzehnt noch reichlich jung an Jahren, sind „Wolf Eyes“ – die heute im vergleichsweise weltläufigen Ann Arbor, ebenfalls Michigan, residieren – die „Jacks in the Boxes“ des unorthodoxen Noise-Rock. Das produktionswütige Trio veröffentlichte auf Winzlabels, gab Tapes und Selbstgebranntes heraus: Dräuende Drones, verspielte Clicks & Cuts, zurückhaltende Schrägheiten auf Gitarre und Bass. Bis irgendwann das legendäre Sub-Pop-Label sich ihrer annahm. Wie weiland bei „Nirvanas“ Geffen-Deal, hatten auch hier „Sonic Youth“ ein Wörtchen mitzureden. Doch neben dem aktuellen Album „Human Animal“ – einem halbstündigen Exerzitium – und der äußerst merkwürdigen Kollaboration mit dem sonst eher akademisch daherkommenden Saxophonisten und Komponisten Anthony Braxton, erscheinen beinahe im Wochentakt kleinere Klang-Häppchen. Diese Produktivität zeugt von einer inneren Notwendigkeit, die der krachlichen Eleganz von „Wolf Eyes“ innewohnt. Davon mögen Sie sich bitte am Freitag überzeugen – ich kann ja leider nicht.

Mit Thrones und Growing am Freitag, 21 Uhr, Friese

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