Moderate Töne aus GM-Konzern

Sparvorschläge des Betriebsrates „sehr positiv“. Werksschließung als „letzter Ausweg“

RÜSSELSHEIM dpa/rtr ■ Nach den Zugeständnissen der Arbeitnehmer will die Opel-Mutter General Motors (GM) die Schließung eines Werkes in Europa vermeiden.

Das Entgegenkommen des europäischen Arbeitnehmerforums bereits vor der Verhandlungsrunde am nächsten Dienstag sei ein „sehr positives Signal“, verlautete am Freitag aus GM-Konzernkreisen. Zwar droht noch immer eine Werksschließung, sie sei aber nur der letzte Ausweg. Zuvor würden „alle anderen Optionen geprüft“.

GM-Europachef Carl-Peter Forster hatte vor zwei Wochen mitgeteilt, dass wegen der steigenden Produktivität der Werke und der Stagnation auf dem Automarkt Stellen bei den Marken Opel, Saab und Vauxhall gestrichen werden könnten; im Extremfall müsse ein Standort geschlossen werden.

Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz sagte, sofern die Produktion des nächsten Opel Astra „fair“ auf die verschiedenen Standorte verteilt würde, sei die Belegschaft zu Abstrichen bei künftigen Lohnrunden bereit. Auf diese Weise könnten 290 Millionen Euro eingespart werden. GM will die Kosten für die Astra-Produktion um mindestens 450 Millionen Euro senken. Opel hatte 2006 nach sieben Jahren wieder den Sprung in die schwarzen Zahlen geschafft – allerdings hatte GM seit 2005 im lange Zeit defizitären Europageschäft 12.000 Stellen gestrichen.