Hamburg kompakt

Anschlag an der Elbe

Zwischen zwanzig und dreißig vermummte Täter haben in der Nacht zu Sonntag in Neumühlen einen Anschlag auf einen Firmenkomplex begangen. Nach Polizeiangaben warfen sie Steine und Farbbeutel gegen die Fassade eines Bürogebäudes an der Elbstraße, in dem mehrere Reedereien und Unternehmen der Schifffahrtsbranche ihren Sitz haben. Außerdem legten sie Krähenfüße auf die Straße vor dem Haus und zündeten alte Autoreifen an. Ein Bekennerschreiben liegt zurzeit nicht vor. Ein Polizeisprecher sagte, ein Zusammenhang mit dem bevorstehenden G8-Gipfel in Heiligendamm sei nicht auszuschließen.

Wahlkampf der SPD

Die Hamburger SPD hat auf einer Klausurtagung am Wochenende erste Weichen für ihren Wahlkampf zur Bürgerschaftswahl im kommenden Jahr gestellt. Parteisprecher Bülent Ciftlik bemühte sich anschließend, dem Eindruck entgegenzutreten, der Wahlkampf werde allein über die Person des Spitzenkandidaten Michael Naumann geführt. „Wir haben alle Themen auf der Agenda, die die Menschen in der Stadt bewegen“. Die SPD plane einen „themenbesetzten Wahlkampf“, der von Naumann angeführt werde.

Messerstecherei

Bei einer Messerstecherei auf der Reeperbahn sind in der Nacht zu Samstag zwei englische Touristen verletzt worden. Nach Angaben der Polizei waren die Touristen auf dem Weg zu ihrem Hotel. Aus bisher noch unbekannten Gründen wurde einer der beiden Männer plötzlich von drei jungen Männern im Alter von 19 und 20 Jahren umringt und angegriffen. Dabei stach ein 20-Jähriger mit einem Klappmesser mehrmals zu. Auch der 31 Jahre alte Begleiter wurde verletzt. Beide mussten ins Krankenhaus gebracht werden, einer von ihnen schwebte in Lebensgefahr. Die drei Täter wurden von der Polizei festgenommen und sollten dem Haftrichter vorgeführt werden.

Herztod-Fälle gering

Das statistische Risiko für einen Herztod ist in Hamburg niedriger als im Bundesdurchschnitt. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse sind in der Hansestadt im Jahr 2004 pro 100.000 Einwohner 233 an Herzkrankheiten verstorben, rund 16,5 Prozent weniger als im Bundesdurchschnitt. Diese Zahlen gehen aus dem aktuell veröffentlichten Herzbericht 2005 der TK hervor. Nach Ansicht der Krankenkasse weisen sie auf die gute medizinische Versorgung in Hamburg hin. Als unbefriedigend bezeichnete die TK hingegen die eher dürftige Inanspruchnahme der kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen. Etwa 75 Prozent der über 35-jährigen Hamburger verzichteten auf den alle zwei Jahre möglichen Check-up. DPA