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Auf Teufel komm raus

Was tun mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern? Was immer wieder in den Nachrichten auftaucht (wie gerade am 4. Mai, als das Bundesverfassungsgericht alle bisherigen Vorschriften der Sicherungsverwahrung für verfassungswidrig erklärte), müssen die BewohnerInnen eines Dorfes in der Nähe von Aachen 2009 selbst miterleben. Karl D. wird nach 15 Jahren aus der Haft entlassen, er hatte eine 14- und eine 15-Jährige vergewaltigt und brutal misshandelt. Nun, nach Haftende, zieht er zu seinem Bruder in das Dorf. Die Dörfler laufen Sturm dagegen. Der Dokumentarfilm „Auf Teufel komm raus“ begleitet beide Seiten, sowohl Karl D., seinen Bruder Helmut D. und dessen Familie, als auch die Bewohner des Dorfes, die täglich vor dem Haus demonstrieren und nachträgliche Sicherungsverwahrung für den Sexualstraftäter fordern. Die Filmemacherinnen Mareille Klein und Julie Kreuzer urteilen nicht, sondern lassen die Leute selbst sprechen – ein Jahr lang filmen sie die Situation, und am Ende bleibt die Frage offen, wie die unsere Gesellschaft das Recht auf Freiheit mit dem Recht auf Sicherheit aufwiegen kann. Am Freitag gibt’s im fsk um 18.30 Uhr ein Gespräch mit den Regisseurinnen. fsk MAG