Im Angesicht des Verbrechens

2010 sorgte die Krimiserie „Im Angesicht des Verbrechens“ für Furore: In der 10-teiligen Serie ermitteln zwei Berliner Polizisten (Max Riemelt und Ronald Zehrfeld) im Milieu der Russenmafia, es geht um Prostitution, Schmuggel, Erpressung und Mord. Die zum Teil drastische Darstellungsweise brachte der Serie 2010 beste Kritiken ein, man zog Vergleiche mit den „Sopranos“ und dem „Paten“, es gab mehrere Auszeichnungen (Deutscher Fernsehpreis, Grimme-Preis, Goldene Kamera). Doch beim Publikum kam die Serie nicht so gut an, die Einschaltquote blieb unter den Erwartungen.

Im Babylon Mitte diskutieren Regisseur Dominik Graf und der Filmkritiker Peter Körte (Frankfurter Allgemeine) die Diskrepanz zwischen Anspruch und Realität in öffentlich-rechtlichen Qualitätsproduktionen. Außerdem geht es um die Möglichkeiten und Perspektiven der Fernseh- und Filmarbeit in Deutschland, „Im Angesicht des Verbrechens“ war für deutsche Verhältnisse mit 10 Millionen Euro sehr teuer und trieb die Produktionsfirma in die Pleite. MAG

■ „Im Angesicht des Verbrechens“: 12. Mai, 20 Uhr, Babylon Mitte, Rosa-Luxemburg-Str. 30, 8/10 Euro