Australien einig: Giftmüll soll weg

SYDNEY/BERLIN dpa ■ Die umstrittene Verschiffung von 60.000 Fässern Giftmüll aus Australien nach Deutschland rückt näher. Die oppositionelle Labor-Partei in Canberra gab gestern ihren Widerstand gegen das Projekt auf. Der Unterzeichnung der Exportlizenz steht nun nichts mehr im Wege. „Wir sehen jetzt ein, dass die einzige sichere Entsorgung der Export nach Deutschland ist“, sagte Labor-Umweltsprecher Peter Garrett. Die Bundesregierung sieht keine Gefahr bei einer Verbrennung des Mülls in Deutschland. Mehrere deutsche Firmen haben sich verpflichtet, Hexachlor-Benzol-haltige Abfälle an vier Standorten zu entsorgen, darunter Brunsbüttel in Schleswig-Holstein. Umweltschützer in Deutschland protestieren gegen die hochgiftige Ladung der Chemiefirma Orica und warnen vor Risiken bei der Verbrennung. „Es fallen Filterstäube an und zusätzliche Schlacken“, sagte Ina Walenda vom BUND Schleswig-Holstein. Das Material lagert derzeit in Giftfässern im Hafen von Sydney.