Neuer Tarif für BVG

Gewerkschaft verhandelt mit Unternehmen über Ruhezeiten und Sicherheit im Krankheitsfall

Nach der Kündigung des Manteltarifvertrags für die rund 12.000 Beschäftigten der BVG und deren Tochtergesellschaft Berlin Transport (BT) haben die Gewerkschaften mit den Arbeitgebern Gespräche aufgenommen. Die Arbeitgeber hätten am Mittwoch ein erstes Angebot vorgelegt, das aus Gewerkschaftssicht aber substanzlos sei, teilte Ver.di-Sprecher Andreas Splanemann am Donnerstag mit. Es sei mit langwierigen Verhandlungen zu rechnen, weil der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) bis zum Jahr 2020 keine Forderungen akzeptieren wolle, die Mehrkosten verursachten. Der Verkehrsvertrag des Landes mit den Verkehrsbetrieben läuft bis zum Jahr 2020.

Die Tarifkommission der Gewerkschaft Ver.di kommt Ende Mai wieder zusammen. Die getrennt verhandelnde dbb Tarifunion trifft sich am 17. Mai mit den Arbeitgebern.

Die Gewerkschaft Ver.di, die den Manteltarifvertrag zum 30. Juni gekündigt hatte, will bessere Arbeitsbedingungen vor allem für Beschäftigte im Fahrdienst erreichen. Es geht der Gewerkschaft um Ruhezeiten, die Einhaltung von Pausenregelungen sowie die Begrenzung von Dienstschichtlängen. Zudem strebt Ver.di eine Beschäftigungssicherung für alle BVG-Mitarbeiter im Fall von gesundheitlichen Einschränkungen oder Berufsunfähigkeit an.

Um Löhne und Gehälter geht es in dem aktuellen Streit nicht. Von diesem Mai an erhalten die BVG-Beschäftigten 1,2 Prozent mehr Geld. (dpa)