Unruhen nach Wahlen in Nigeria

BERLIN taz ■ Nach den umstrittenen Gouverneurswahlen in den 36 Bundesstaaten Nigerias weiten sich gewaltsame Proteste aus. Wie die Zeitung Guardian berichtet, wurden die Bundesstaaten Benue, Edo, Kobi, Nasarawa, Ondo und Osun von blutigen Unruhen erschüttert. Mehrere unterlegene Kandidaten der Oppositionspartei AC (Action Congress) wurden festgenommen oder mit Haftbefehl belegt, nachdem Häuser von Aktivisten der regierenden PDP (Demokratische Volkspartei) angezündet wurden. In Anambra zog die Wahlkommission die bisherigen Ergebnisse zurück, denen zufolge PDP-Kandidat Andy Uba mehr Stimmen gewonnen hatte, als Wähler registriert sind, und erklärte Ubas Sieg neu mit niedrigeren Zahlen. Nigerias Polizei verfügte ein landesweites Versammlungsverbot und warnte, auf Gewalttäter werde ohne Vorwarnung geschossen. Der AC beriet, ob sein Führer Atiku Abubakar an der Präsidentschaftswahl am Samstag teilnehmen soll, nachdem das Oberste Gericht seine Sperre durch die Wahlkommission aufgehoben hatte. D.J.

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