GM verschont europäische Werke

In Bochum wird der neue Astra gebaut, aber wohl mit weniger Beschäftigten

RÜSSELSHEIM/BRÜSSEL dpa ■ Die Opel-Mutter General Motors (GM) wird bei der Sparrunde in den nächsten Jahren kein Werk in Europa schließen. Das teilte der Konzern gestern nach Gesprächen mit europäischen Arbeitnehmervertretern in Brüssel mit. Das lange als gefährdet geltende Werk in Bochum ist gesichert, dort wird auch der neue Astra gebaut. Allerdings könnten dort Stellen wegfallen. Nach Angaben des Bochumer Betriebsrates sollen von den 4.900 Beschäftigten, die in Bochum mit der Montage beschäftigt sind, nach Forderungen von GM Europe rein rechnerisch noch 3.200 übrig bleiben.

Die neue Generation des Kompaktwagens Astra, für die der Konzern 3,1 Milliarden Euro investieren will, wird ab 2010 an vier Standorten, darunter Bochum, gebaut werden, entschied GM Europe. Zudem erhalten die Werke in Gliwice (Polen), Ellesmere Port (England) und Trollhättan (Schweden) den Zuschlag. Leer geht das Opel-Werk im belgischen Antwerpen aus. Dort sollen Stellen sozialverträglich abgebaut werden, sagte GME-Chef Carl-Peter Forster.

Ab kommender Woche sollen die Details ausgehandelt werden. Die Produktivitätsverbesserung solle bei 30 Prozent liegen. Der Gesamtbetriebsrat begrüßte die Einigung. „Wir haben unser oberstes Ziel erreicht und Werksschließungen verhindert“, sagte der Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz.