Trend zur späten Geburt

STATISTIK Jede fünfte Mutter in Deutschland bekommt nach ihrem 35. Lebensjahr Kinder

Die Zahl älterer Mütter wächst stetig: 22 Prozent der Kinder, die hierzulande 2012 geboren wurden, hatten eine Mutter, die zum Zeitpunkt der Geburt 35 Jahre oder älter war. Ihr Anteil stieg innerhalb von zehn Jahren um vier Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden Anfang September mitteilte. Berücksichtigt wurden dabei alle Neugeborenen, also sowohl Erstgeborene als auch nachfolgende Geschwister.

In absoluten Zahlen erhöhte sich die Zahl der Neugeborenen im Zeitraum von 2002 bis 2012 von 131.000 auf 147.000, während die Gesamtgeburtenzahl in dieser Frist weiterhin rückläufig war und sich von 719.000 auf 674.000 verringerte. Damit liegt Deutschland im EU-Durchschnitt.

Bemerkenswert ist, dass gerade in den einst so kinderreichen Ländern Südeuropas die Mütter vergleichsweise alt sind: So zeigt sich im Vergleich mit Eurostat-Daten, dass in Spanien (34 Prozent) und in Italien (33 Prozent) 2012 in etwa jeder dritte Neugeborene eine Mutter über 35 Jahre hatte.

In insgesamt sieben EU-Ländern waren späte Geburten häufiger als in Deutschland – darunter auch in Irland, wo der Wert bei 30 Prozent lag. In einigen Ländern Südosteuropas sind Mütter mit mindestens 35 Jahren dagegen noch eine Ausnahme. So lag ihr Anteil in Bulgarien und Rumänien zum Beispiel bei jeweils zwölf Prozent. OS