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Malte Göbel hört auf den Sound der Stadt

Beginnen wir die Woche entspannt im Lido: Montag spielen dort 13&God – eine Art Joint Venture der US-HipHopper Themselves und der Weilheimer Indie-Elektronikern The Notwist. Die stellten bei einer Tour vor einigen Jahren fest, dass sie sich gegenseitig toll finden, also beschlossen sie, ihre eigentlich zunächst etwas unterschiedlich wirkenden Musiken übereinanderzulegen. So rappen nun Themselves über die Weilheimer Klangteppiche, gerade erst ist ihr zweites gemeinsames Album „Own Your Ghost“ erschienen. Das ist angenehme Musik mit düsterem Einschlag: Es geht viel um den Tod.

Der Tod, respektive der tote Mond, war auch mal sehr wichtig im Leben von Toody und Fred Cole, die zwanzig Jahre lang als Dead Moon ehrliche Rockmusik machten und bei jedem Konzert eine Kerze auf der Bühne entzündeten. Ihre Musik war die Garagenvariante der Grateful Dead, sie selbst galten bald als Ikonen des Ursprünglichen, Primitiven und Authentischen des Genres. Dienstag gastiert die Nachfolgeband Pierced Arrows im Comet – Monogaragepunk wie Dead Moon, ungehobelte Riffs, eingängige Melodien. Welcome back!

Ehrliche Musik machen auch die Fleet Foxes – unlängst von der SZ als beste Band Amerikas geadelt. Sie tragen Bärte, pflegen Holzfälleroptik und machen am Mittwoch in der Columbiahalle Musik wie Crosy, Stills & Nash – 70er Rock, zuckersüß-eingängige Melodien mit mehrstimmigen Chorsätzen.

Wem das zu klebrig ist (was man auch gut nachvollziehen könnte): Wie wäre es mit ehrlichen Trompeten und Posaunen? Am Freitag treffen im Huxleys beim Balkan Brass Battle mit der Fanfare Ciocarlia und dem Boban i Marko Markovic Orkestar die beliebtesten Blasmusik-Kapellen der letzten Jahre aufeinander – ein wildes, temporeiches Spektakel, nur gut, dass danach gleich Wochenende ist.

■ 13&God: Lido, Mo., 21 Uhr

■ Pierced Arrows: Comet, Di., 21 Uhr

■ Fleet Foxes: Columbiahalle, Mi., 20.30 Uhr

■ Balkan Brass Battle: Huxleys, Fr., 21 Uhr

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