Irak kritisiert Ilisu-Bürgschaft

BERLIN taz ■ Der irakische Wasserminister Latif Rashid hat nach Angaben der Entwicklungsorganisation Weed die Gründe der Bundesregierung für ihre Unterstützung des Ilisu-Staudamms kritisiert. Ausführliche Konsultationen zwischen der Türkei, Syrien und Irak seien nach Angaben der Bundesregierung Voraussetzung gewesen, den Bau des Staudamms im Südosten der Türkei abzusichern. „Wir wurden von der Türkei nicht umfassend informiert und haben auch den Betriebsabläufen nicht zugestimmt“, sagte Rashid. Deutschland stellt für das Projekt Bürgschaften über 100 Millionen Euro bereit. Der zwei Milliarden Euro teure Staudamm soll den Tigris kurz vor der Grenze zu Syrien und Irak aufstauen. Bei- de Länder fürchten dadurch Wasserknappheit. Mindestens 11.000 Menschen müssen für den Bau umgesiedelt werden. TA