Nahverkehr: Die Bahn wird wieder teurer

REGIO Preise um durchschnittlich 1,9 Prozent erhöht

BERLIN taz | Während die Bahn für den Großteil der Reisenden im Fernverkehr die Preise nicht erhöht, sieht es im Nahverkehr anders aus. Hier werden die Fahrkarten um durchschnittlich 1,9 Prozent teurer; ausgenommen sind allerdings Zeitkarten für Berufs- und Ausbildungspendler.

Die Bahn verweist zudem darauf, dass in rund 80 Prozent der Fahrten der DB-Regio-Züge die Preise der regionalen Verkehrsverbünde gelten. Dort unterliege die DB den entsprechenden Tarifbestimmungen. Viele Verkehrsverbünde wollten in diesem Jahr die Preise stärker erhöhen, so zum Beispiel in Hamburg, München, Dresden und im Ruhrgebiet. DB-Personenverkehrsvorstand Ulrich Homburg: „Damit bleibt die DB auch in diesem Jahr erneut unter den Preissteigerungen der großen deutschen Nahverkehrsverbünde.“

Beim Schönes-Wochenend-Ticket führt die Bahn eine neue Preissystematik ein. Künftig gilt ein Grundpreis von 40 Euro plus 4 Euro je Mitfahrer bei maximal vier Mitfahrern. „Dieses Staffelsystem bedeutet eine deutliche Preissteigerung“, sagte Gerd Aschoff, Pressesprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, der taz. „Das stört uns sehr.“

Die Reisenden müssen darüber hinaus mit Ärger wegen der laufenden Tarifauseinandersetzungen im Unternehmen rechnen. Die Verhandlungen der Bahn mit der Lokomotivführergewerkschaft waren in der letzten Woche gescheitert. Am Donnerstag will die Gewerkschaft das Ergebnis der Urabstimmung bekannt geben – bei Zustimmung drohen dann Streiks. ROT