RWE streitet um RAG-Börsengang

ESSEN rtr/taz ■ Der Chef des an die Börse strebenden Essener Mischkonzerns RAG, Werner Müller, hat Vorwürfe des Anteilseigners RWE zurückgewiesen, Firmenverkäufe ohne Zustimmung des Aufsichtsrats in die Wege geleitet zu haben. „Leichtfertig“ werde „der Vorwurf einer Pflichtverletzung erhoben“. Ausgelöst wurde der Streit durch Verkaufspläne der RAG für die Gas-Tochter Saar Ferngas, die RWE übernehmen wollte. Dem hatte das Bundeskartellamt aber einen Riegel vorgeschoben. Müller hat nun dem Stahlriesen ArcelorMittal, der wie RWE, ThyssenKrupp und E.ON an der RAG beteiligt ist, eine Option auf Übernahme der Gas-Tochter eingeräumt. Der Streit belastet die Pläne für einen RAG-Börsengang: Alle RAG-Eigner müssen ihre Anteile noch abgeben. Diese sind wertlos, da auf der ehemaligen Ruhrkohle die milliardenschweren Altlasten des Bergbaus liegen.