NPD will marschieren

Ohne öffentliche Mobilisierung haben NPD und Freie Kameradschaften geplant, zum 1. Mai einen Aufmarsch in dem schleswig-holsteinischem Kurort Bad Bramstedt auszurichten. Gegenproteste hofften die Verantwortlichen, wie der Kieler NPDler Roland Fischer, so zu vermeiden. Dadurch sollten die Anwohner leichter erreicht werden.

Inzwischen haben allerdings Gewerkschaften, Antifa-Initiativen, Kirchen und Parteien zu Gegenaktionen am morgigen Dienstag aufgerufen. Auch Bürgermeister Hans-Jürgen Kütbach (FDP) teilt das Kundgebungsmotto: „Auf solche Besucher können wir verzichten“.

Auch im niedersächsischen Vechta will die NPD morgen marschieren. Hier wurde die Gegenveranstaltung mit mehreren Auflagen belegt. Mindestens einen Meter müssen sich Gegendemonstranten, die in der Stadt als Clowns-Armee auftreten wollen, von den Polizeikräften entfernt halten. Zudem ist untersagt, Seifenblasen in Richtung der Einsatzkräfte zu pusten. Für eine Sprecherin des „Bündnis gegen Rechts“, „ist das ein weiterer Versuch unsere Demo als bedrohlich darzustellen“.

Am Samstag demonstrierten in Marne 250 Menschen gegen ein Neonazizentrum im nahen Neufeld. Erstmals wurde gegen die in dem schleswig-holsteinischen Dorf stattfindenden Konzerte protestiert. Die Grüne Europaabgeordnete Angelika Beer sagte, dass sich Neufeld auf eine langfristige politische Kraftanstrengung einzustellen habe. AS