Airbus streicht mehr Jobs

Im Hamburger Werk sollen rund 2.300 Stellen entfallen

HAMBURG ap ■ Dem Hamburger Airbus-Werk droht ein massiver Stellenabbau. Nach den Plänen der Konzernzentrale in Toulouse sollen bis zum Jahr 2010 an der Elbe 2.317 Arbeitsplätze wegfallen. Das bestätigte der Sprecher von EADS Deutschland, Tore Prang, am Wochenende. Er sprach von einer Verhandlungsbasis für die anstehenden Gespräche mit dem Betriebsrat. Bei der Hälfte der zu streichenden Stellen handele es sich um Leiharbeiter, die andere Hälfte betreffe Festanstellungen im Verwaltungsbereich, sagte Prang.

Im gesamten Konzernbereich von Airbus in Europa sollen nach dem Sanierungsplan „Power 8“ 10.000 Stellen wegfallen, darunter 3.700 in Deutschland. Dass das mit insgesamt 12.000 Mitarbeitern größte deutsche Werk in Hamburg am härtesten betroffen sein würde, war erwartet worden, doch jetzt wurden erstmals konkrete Zahlen genannt.

Die IG Metall nannte die Stellenabbaupläne unannehmbar. Die Streichungen seien weder den Beschäftigten zuzumuten, noch seien sie gut für das Unternehmen, sagte der Sprecher der Gewerkschaft im Bezirk Küste, Daniel Friedrich. Wie angesichts der Auftragslage und der Pläne von Airbus ein derart massiver Einschnitt verkraftet werden solle, sei nicht erkennbar. Die Gewerkschaft werde sich gegen den Stellenabbau wehren und sowohl bei den anstehenden Verhandlungen mit der Firmenleitung als auch sozial- und tarifpolitisch dagegen vorgehen.