Rassist verlässt dänische Partei

KOPENHAGEN dpa ■ Nach Presseberichten über einen Auftritt mit Naziliedern und Hitlergruß ist der Parlamentsabgeordnete Morten Messerschmidt aus der Dänischen Volkspartei (DVP) ausgetreten. Wie die Zeitung B.T. berichtete, wolle der bereits wegen rassistischer Äußerungen rechtskräftig verurteilte 26-Jährige seiner Partei weiteren Ärger ersparen. B.T. zufolge habe Messerschmidt bei der Feier zur Eröffnung eines Kopenhagener Vergnügungsparks im Vollrausch ein deutsches Nazilied gesungen und dabei „Heil Hitler“ gerufen. Der Abgeordnete bestritt dies, erklärte aber, er könne sich wegen seines Alkoholpegels nicht an Einzelheiten erinnern. Zwei andere führende DVP-Politiker machten in den letzten Wochen ebenfalls Schlagzeilen durch aggressive Äußerungen gegen Minderheiten. Aus der liberalen Partei „Venstre“ von Regierungschef Rasmussen wurde dies ohne Androhung von Konsequenzen zurückgewiesen. Rasmussen ist von der DVP als Mehrheitsbeschafferin im Parlament abhängig. DVP-Chefin Pia Kjærsgaard schickte den drei Politikern Ermahnungen.