NASENSTÜBER FÜR DEN GOLDJUNGEN: DE LA HOYA VERLIERT GEGEN MAYWEATHER JR.

Am Ende hatte Oscar de la Hoya nicht nur was aufs filmreife Näschen bekommen, sondern auch den Titel verloren. Ein Kampfrichter stimmte für den Amerikaner, zwei aber waren für Landsmann und Herausforderer Floyd Mayweather Jr., der sich nun Weltmeister im Superweltergewicht nach WBC-Version nennen darf. Allerdings verkündete der 30-Jährige sofort nach seinem 38. Sieg im 38. Profikampf das Ende seiner Karriere und darf nun, nach Titeln in fünf verschiedenen Gewichtsklassen, getrost als bester Pound-for-Pound-Boxer seiner Generation den Lebensabend genießen. Das Publikum war trotzdem auf Seite de la Hoyas und kommentierte das Urteil mit einem Pfeifkonzert. Kein Wunder: Statt Fachverstand fand sich vor allem Hollywood-Prominenz unter den 17.157 Zuschauern. Die feierten den selbsternannten Golden Boy als einen der ihren. Der 34-jährige de La Hoya, neben dem Boxen mit einträglichen Nebengeschäften als Latinosänger, TV-Moderator und Baunternehmer befasst, war der Aktivere im Ring, traf aber entschieden seltener. Zum Trost kassierte er 23,3 Millionen Dollar, Mayweather nur 10 Millionen. Dazu kommen noch die Beteiligungen an den Pay-per-View-Einnahmen. Ein Rückkampf scheint unvermeidlich. Stimmt die Börse, dürfte Mayweather wohl vom Rücktritt zurücktreten. TO FOTO: REUTERS