Tödlicher Streit um Bollerwagen

ROSTOCK dapd/dpa | Anlass des tödlichen Angriffs auf einen 44-jährigen Mann auf dem Bahnhof in Rostock-Warnemünde ist nach Polizeiangaben ein Streit von zwei Männergruppen um einen Bollerwagen am „Herrentag“ gewesen. Das teilte Thomas Laum von der Polizeidirektion Rostock am Freitag mit. Dabei soll ein 24-Jähriger am Donnerstag auf das Opfer eingeschlagen haben. Der Mann starb an einer Verletzung der Halsschlagader, die eine Hirnblutung verursachte.

Drei Tatverdächtige im Alter von 23, 24 und 29 Jahren wurden zunächst festgenommen. Gegen den 24-Jährigen wurde Haftbefehl erlassen. Gegen die beiden Begleiter bestehe kein Tötungsverdacht. Sie wurden auf freien Fuß gesetzt, müssen aber mit Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung rechnen, teilte die Staatsanwaltschaft Rostock am Freitag mit.

Ersten Ermittlungen zufolge waren alle Beteiligten betrunken. Dem Faustschlag soll eine längere Auseinandersetzung vorangegangen sein. Dabei waren der 24- sowie der 44-Jährige zu Boden gegangen.

„Dass dies auf dem Bahnhof stattfand, war reiner Zufall“, erklärte der Rostocker Oberstaatsanwalt. Die Gruppen hätten sich auch überall sonst schlagen können. Eine Parallele zu anderen Fällen, wie dem Übergriff auf Dominik Brunner in München oder den brutalen Attacken in Berliner U-Bahnhöfen, sieht er nicht.