Strauss-Kahn: Bin nicht schuldig

JUSTIZ Ehemaliger IWF-Chef will Zimmermädchen nicht zum Oralsex gezwungen haben. Der Prozess gegen ihn soll noch in diesem Jahr beginnen

NEW YORK dpa | Dominique Strauss-Kahn hat sich im Vergewaltigungsprozess vor einem New Yorker Gericht in allen Anklagepunkten für „nicht schuldig“ erklärt. Der ehemalige Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) beteuerte am Montag vor dem Supreme Court in Manhattan, er habe das Zimmermädchen in einem New Yorker Hotel nicht zum Oralsex gezwungen. Die Verteidigung dringt darauf, schnellstmöglich Einblick in die Unterlagen und Zeugenbefragungen der Staatsanwaltschaft zu bekommen. Am 18. Juli sollen sich alle Parteien wieder vor Gericht treffen.

Der 62-jährige soll ein Zimmermädchen im Penthouse eines Hotels zum Oralsex gezwungen haben. Die 32-jährige hatte Spermaspuren auf ihrer Uniform, ein DNA-Test hatte ergeben, dass sie von Strauss-Kahn stammen. Nach Einschätzung von US-Medien wird Strauss-Kahns Verteidigung im Laufe des Prozesses zu beweisen versuchen, dass es mit Einverständnis der Frau zum Sex kam. Der Prozess selbst wird voraussichtlich noch vor Ende des Jahres beginnen. Strauss-Kahn bleibt bis auf Weiteres unter Hausarrest.