Sozialhilfe für Alte

ARMUT In Niedersachsen steigt die Zahl der Menschen, denen die Rente nicht zum Leben reicht

Immer mehr Menschen in Niedersachsen sind im Alter auf die Sozialhilfe angewiesen. Bei knapp 50.000 Menschen im Alter über 65 Jahre habe im vergangenen Jahr die erarbeitete Rente nicht ausgereicht, um den Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu bestreiten, teilte das Landesamt für Statistik Niedersachsen mit. Im Vergleich zu 2012 sei die Zahl dieser Menschen um 6,4 Prozent gestiegen. Mit 63,1 Prozent waren vor allem Frauen von der Altersarmut betroffen.

Auch bei den jüngeren Menschen wachse die Armut. Die Zahl der Leistungsempfänger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren ist den Angaben zufolge um 6,5 Prozent auf 51.688 gestiegen. Sie seien dauerhaft arbeitsunfähig. Ihr Durchschnittsalter lag bei 45 Jahren, die meisten von ihnen (55,8 Prozent) waren Männer.

Die meisten Leistungsbeziehenden lebten in Hannover, hieß es. Je 10.000 Einwohner gab es dort insgesamt 268 Menschen, die auf die Unterstützung angewiesen waren. Es folgten dicht auf Wilhelmshaven, Osnabrück und Delmenhorst. Die wenigsten Empfänger wohnten in den Landkreisen Vechta und Gifhorn. Seit der Einführung der Grundsicherung nach dem Sozialgesetzbuch XII vor elf Jahren habe sich die Zahl der Leistungsempfänger mehr als verdoppelt.  (epd)