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Mindestlohn gefordert

Der „Mindestlohn-Truck“ der Gewerkschaften Nahrung Genuss Gaststätten (NGG) und Verdi, der zur Zeit durch 50 Städte der Republik tourt, hat am Samstag einen sechsstündigen Stopp vor dem Elektrodiscounter Saturn eingelegt. In mehreren Talk-Runden unterstützten Prominente die Forderung nach 7,50 Euro Mindestlohn. Armut trotz Arbeit verstoße gegen christliche Werte, sagte Bischöfin Maria Jepsen. „Zur guten Arbeit gehört auch fairer Lohn“, sagte GAL-Fraktionschefin Christa Goetsch. „Deutschland braucht den Mindestlohn“, meinte selbst SPD-Spitzenkandidat Michael Naumann. In vielen Staaten sei das Standard. Er musste sich von dem Bundestagsabgeordneten Norman Paech rüffeln lassen. Als seine Linksfraktion voriges Jahr einen Antrag für acht Euro Mindestlohn in den Bundestag eingebracht hätte, habe die SPD dagegen gestimmt.

Tollwut-Patient tot

Nach mehreren Wochen im künstlichen Koma ist ein an Tollwut erkrankter Mann gestern in Hamburg gestorben. Das teilte ein Sprecher des Universitäts-krankenhauses Eppendorf (UKE) mit. Der Mann, über den keine näheren persönlichen Informationen vorliegen, hatte sich vor mehr als zehn Wochen durch einen Hundebiss in Nordafrika mit der tödlichen Krankheit infiziert und war Mitte April aus einem anderen Bundesland ins UKE überwiesen worden.

Hafengeburtstag o.k.

Eine Million Menschen haben den 818. Hafengeburtstag gefeiert. Trotz Regenwetters am Freitag und Samstag sei das weltgrößte Hafenfest sehr zufrieden stellend verlaufen, teilte die Hamburger Messe als Veranstalter mit. Als Publikumsmagneten erwiesen sich in diesem Jahr einige der größten Windjammer, die an den Landungsbrücken vor Anker lagen. Außerdem tanzten die Hafenschlepper Ballett.

Luden verhaftet

Nach der Flucht einer 18-jährigen Polin vor ihren Zuhältern hat die Polizei am Freitag zwei mutmaßliche Menschenhändler verhaftet. Die junge Frau war nach Hamburg gekommen, um eine seriöse Arbeit aufzunehmen, und musste gegen ihren Willen als Prostituierte arbeiten. Die beiden 25 und 26 Jahre alten mutmaßlichen Täter aus Polen und dem Iran wurden bei der Arbeit und vor der Berufsschule verhaftet.