: SHORTCUTS
■ Abgedreht – ein experimentelles Film-Konzert
Das inklusive Blauschimmel Atelier veranstaltet ein experimentelles Film-Konzert, bei dem 20 MusikerInnen, Film-, Ton- und ObjektkünstlerInnen, Laien und Professionelle ein altes Kino in ein Gesamtkunstwerk verwandeln. Alle Flächen des Saals werden Projektionsflächen, Raum und Zeit sind prall gefüllt mit Bildern, Klängen, Spielern, Objekten, Licht und Schatten.
Sa, 19.30 Uhr; So, 17 Uhr, Zeteler Lichtspiele, Hauptstraße 7, 26340 Zetel. Es gibt einen Shuttle-Bus von Oldenburg aus, für den Voranmeldungen nötig sind: blauschimmel.atelier@ewetel.net , ☎ 0441 / 248 09 99
■ The Big Sleep USA 1946, R: Howard Hawks, D: Humphrey Bogart, Lauren Bacall
Humphrey Bogart ist Marlowe in diesem gewitzten, unglaublich komplizierten Thriller. Sie werden selbst nach der Auflösung den Plot nicht entwirren können, aber es sind Dialoge und Unterhaltsamkeit, die den Film ausmachen. Die Action ist kompakt und schnell, Hawks trifft Raymond Chandlers düstere Atmosphäre genau.
Di, 21.30 Uhr; Mi, 21.15 Uhr, Metropolis, Hamburg
■ White Star Deutschland 1981–83, R: Roland Klick, D: Dennis Hopper, David Hess
Durch die regennassen Pflasterstraßen jagt Dennis Hopper alias Ken Barlow seinen Amischlitten, besessen von einer Vision: Über der verdammten Stadt einen „White Star“ aufgehen zu lassen, einen Popstar, der mit dem Sound der Zukunft diese apokalyptische Dekade beendet. Barlows Scheitern erzählt auch von den gescheiterten Versuchen des besessenen Filmemachers Roland Klick, in diesem Land Kino zu machen, das vom Lebenshunger seiner Akteure vorangetrieben wird.
Do, 20 Uhr, B-Movie, Hamburg
■ Das Zimmer meines Sohnes Italien 2001, R: Nanni Moretti, D: Nani Moretti, Laura Morante
Diesmal macht Nanni Moretti keinen Spaß, diesmal geht es um alles: Tod, Schuld und Schmerz. Um das zu begreifen, verfährt Italiens populärster Autorenfilmer ungewohnt didaktisch und gibt das Normale zur konzentrierten Anschauung frei: Vater, Mutter, Sohn, Tochter. Eine Andachtstunde auf die Kleinfamilie. Dann passiert’s – einer stirbt.
Di, 20 Uhr, Cine K/Kulturetagen, Oldenburg
■ Children of Nature – Eine Reise Island 1991, R: Fridrik Thor Fridrikson, D: Gisli Halldórson, Sgridur Hagalin
Zwei Alte, die sich aus der Teeniezeit kennen und im Rentnerheim dahinvegetieren, knacken nächtens einen Jeep und hauen in Turnschuhen ab: Um im Norden der Insel sterben zu können, weit weg von der Hauptstadt. Ein Film über starke Alte, der sich seine stummen, meditativen Momente aus der bombastischen Landschaft holt.
So, 18 Uhr, City 46, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
