Dong investiert in Offshore-Standort Ostfriesland

ENERGIE Dänischer Konzern baut in Norddeich: Von dort aus sollen neue Windparks gesteuert werden

Der dänische Energiekonzern Dong baut seinen Standort im ostfriesischen Norddeich aus. Dong investiert dort rund zehn Millionen Euro in den Bau einer Offshore-Zentrale. In dem Gebäude werden Bau und Betrieb des neuen Windparks Borkum Riffgrund 1 gesteuert. Die Fundamente für die 78 Windräder sind bereits gesetzt, der erste Strom aus den Siemens-Turbinen solle noch in diesem Jahr fließen, sagte Dong-Geschäftsführerin Trine Borum Bojsen in Norddeich.

Kampf dem Unterwasserlärm

Für das Projekt 40 Kilometer nördlich von Borkum – wie auch die folgenden Parks Godewind 1 und 2 – sind rund 3,5 Milliarden Euro eingeplant. Riffgrund 1 soll mit einer Gesamtleistung von 312 Megawatt umgerechnet rund 320.000 deutsche Haushalte pro Jahr mit Strom versorgen.

Mit einer technischen Neuerung will das Unternehmen zudem bei Riffgrund 1 Kosten senken und etwas für den Naturschutz tun: Ein spezielles Offshore-Fundament mit drei Beinen und einer becherartigen Konstruktion soll sich durch Unterdruck in den Meeresboden saugen. Dadurch soll der lautstarke Unterwasserlärm vermieden werden, der bei den Rammarbeiten für herkömmliche Fundamente entsteht und Meeressäuger vertreibt.

Um die richtigen Grenzwerte für diesen Unterwasserschall hatte es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen gegeben. Windpark-Erbauer versuchen derzeit, mit Hilfe von Schleiern aus Luftblasen den entstehenden Lärm zu verringern. Falls sich der Dong-Prototyp bei Tests bewährt, will das Unternehmen die Konstruktion weiterentwickeln.  (dpa)