Sommer in der Stadt

FERIENPASS Großes Programm für kleines Geld und für kleine Hamburger

Der Hamburger Ferienpass wird herausgegeben vom Jugendinformationszentrum (JIZ), unterstützt von der Behörde für Schule und Berufsbildung.

■ Auf 130 Seiten informiert er über Freizeitangebote in den Sommer- und Herbstferien, in und um Hamburg.

■ Zum Mitnehmen gibt es den Pass in den Bezirks-, Orts- und Jugendämtern, Kundenzentren, Öffentlichen Bücherhallen, allen Filialen von Budnikowsky, der Buchhandlung Heymann sowie im JIZ.

■ Zum Download gibt es das volle Programm auf www.hamburg.de/ferienpass.

Alle Jahre wieder – der Ferienpass 2011 des Jugendinformationszentrums (JIZ) ist gedruckt. 220.000 Exemplare informieren pünktlich zu den Sommerferien über Freizeitangebote.

Immer mehr Hamburger verbringen den Sommer zuhause. Daher wurde das Angebot dieses Jahr weiter ausgebaut, so dass im knapp 130 Seiten starken Heft inzwischen 300 Anbieter mit über 600 Veranstaltungen vertreten sind. „Ich hab’ das mal ausgezählt: 10 000 Termine sind es mindestens!“, sagt Maren Winzer vom JIZ. „Wir wollen so viele Veranstaltungen wie möglich Kindern aus allen sozialen Milieus zugänglich machen“, sagt sie. „Dafür haben wir uns ein Symbol ausgedacht: das Sparschwein.“

Das kleine, gelbe Sparschwein markiert 160 Veranstaltungen als besonders günstig. 70 davon sind sogar kostenlos.

Bei jedem Angebot wird angegeben, ob es für behinderte Kinder und Jugendliche geeignet ist. Der Traumzeit e.V. etwa bietet auf seinen Indianertagen integratives Reiten an. In einem Naturgelände werden Kinder mit und ohne Behinderung in kleinen Gruppen gemeinsam geschult.

Ein Dauerrenner ist der Mitmachzirkus Zaretti: Auf dem dreitägigen Zirkuszeltlager im August trainieren Kinder bis zwölf Jahre mit Artisten. Sie lernen Jonglieren, denken sich eine Clownnummer aus oder üben einen Auftritt mit Zirkustieren ein. Am letzten Tag des Zeltlagers werden die neu erworbenen Kenntnisse in einer Gala-Vorstellung für Freunde und Familie zur Schau gestellt.

Doch das Programm zielt nicht nur auf Kinder ab: „Dieses Jahr richten wir uns stärker als bisher an ältere Jugendliche bis achtzehn. Auch die möchten sparen“, sagt Maren Winzer.

So sind viele Sportangebote wie Tanzkurse, Rudern, Klettern, Surfen, aber auch Exklusives wie Fliegen vertreten. Der Hamburger Verein für Luftfahrt beispielsweise bietet für 35 Euro einen Schnupperflugtag an. Teilnehmer können gleich am ersten Tag bis zu drei Flüge machen.

Ein besonderer Liebling des JIZ ist die Lesungsreihe „Abenteuer entstehen im Kopf“. Die Reihe richtet sich an Leseratten jeden Alters und findet an ungewöhnlichen Orten statt. Isabel Abedi und Katja Brandis etwa lesen im Maritimen Museum aus ihren Romanen, die im und am Wasser spielen.

Das Schülerlabor am Hamburger Großmarkt wird pünktlich zur Ehec-Endemie selbst für Kinder transparent. Sie dürfen in chemischen Laboren Obst, Gemüse und weitere Lebensmittel auf ihre Inhaltsstoffe testen. An der TU Harburg können Jugendliche kostenlos selbst Roboter bauen und programmieren.

Zur Fußball-WM der Frauen werden Nachwuchs-Dribblerinnen ausgebildet. Im Mädchentreff Schanzenviertel können Mädchen kostenlos das offizielle DFB-Fußballabzeichen machen.

Wer sein Können als Feuerwehrmann unter Beweis stellen will, kann dies im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein in Norderstedt tun. Für drei Euro lernen die Kinder dort zunächst etwas über die Geschichte der Feuerwehr und nehmen schließlich an einer Löschübung teil.

Der Motte e.V. in Hamburg bietet einen über zehn Tage andauernden Filmdreh an. Von der Idee über den Dreh bis hin zum Schnitt machen die Jugendlichen alles selbst.

Zusätzlich zum Ferienpass können Kinder und Jugendliche für 21,70 Euro ein Busticket erwerben, mit dem sie drei Wochen lang quer durch die Stadt fahren können. ANNA WATTLER