wunderbare weltreise: plastikstorch schickt postkarten:
Ein französischer Bäcker bekommt regelmäßig Post von einem Plastikstorch, der im vergangenen Juni vom Dach eines Feststandes gestohlen worden war. Zwei Monate nach dem Diebstahl beim jährlichen Bierfest in seiner Stadt bekam er einen ersten Brief mit dem Bild des Storchs vor dem Eiffelturm, wie Yvon Stengel aus Charleville-Mézières in Nordostfrankreich berichtete. Neben dem Bild stand: „Ich bin zum Schlussverkauf in Paris.“ Zwei Wochen später kam eine Karte mit dem Storch vor dem Brandenburger Tor in Berlin. „Drei Monate später war er dann vor der Oper in Sydney. Darauf stand, dass er sich ‚Schwanensee‘ angesehen hat.“ Damit war die Weltreise, die an die eines Gartenzwerges in dem Spielfilm „Die fabelhafte Welt der Amélie“ erinnert, noch nicht zu Ende. „Vor drei Wochen habe ich ein Foto des Storchs vor der Freiheitsstatue in New York erhalten“, erzählte Stengel. Auf der letzten Karte sei angedeutet worden, in 85 Tagen werde etwas passieren, sagte der Bäcker. „Das führt uns zu Pfingsten und dem nächsten Bierfest“ – und möglicherweise der Rückkehr des Plastikstorches.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen