Kritik an AKW-Bau in Finnland

STOCKHOLM taz ■ Erneut gibt es massive Kritik an dem neuen Atomkraftwerk, das seit mehr als einem Jahr im finnischen Olkiluoto gebaut wird. Abstriche an der Sicherheit, die Verstöße gegen das finnische Atomsicherheitsgesetz darstellten, konstatiert jetzt der österreichische Atomtechnikexperte Helmut Hirsch in einem im Auftrag von Greenpeace Skandinavien verfassten Rapport. So wiesen verschiedene Komponenten, unter anderem die Rohrleitungen des primären Kühlsystems, Qualitätsmängel auf. Der nachgewiesenermaßen minderwertige Beton für das Fundament sei zudem eine Gefahr für die gesamte Konstruktion des Atomkraftwerks. Hirsch, der Mitglied der OECD-Atomkraftexpertengruppe ist, sagt, es gebe ungelöste technische Probleme mit dem neuen EPR-Reaktormodell und man versuche zu Lasten der Sicherheit, die Kosten zu drücken. Der Grund: Das Budget sei bereits um 700 Millionen Euro, ein Viertel der ursprünglich geplanten Baukosten, überschritten. RWO