Am Elbhang wird saniert

ELBTREPPENHÄUSER Nach zähem Ringen um den Erhalt der historischen Arbeiterhäuser restauriert die Saga

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft Saga/GWG hat mit der Sanierung der Elbtreppenhäuser am Övelgönner Elbhang begonnen. Die Maßnahme soll über sieben Millionen Euro kosten. Strittig war in den letzten Jahren, ob ein Neubau für das städtische Wohnungsunternehmen erschwinglicher ist. Denn die Saga begründete ihr Abriss-Vorhaben mit einer Wirtschaftlichkeitsrechnung, wonach die Kosten für die Sanierung der 22 Wohnungen deutlich höher seien als der ursprünglich geplante Neubau.

Doch ein Gegengutachten widerlegte im Juli 2013 die Kalkulation der Saga. Drei der Häuser stehen heute unter Denkmalschutz. Seit über zehn Jahren wurde über die Zukunft der sogenannten Heuburg gestritten. Gegen die Abrisspläne der Saga wehrten sich die Mieter und gründeten eine Initiative. Im November 2009 stufte das Denkmalschutzamt zwei der vom Abriss bedrohten Gebäude als schutzwürdig ein. Anschließend bemühten sich Bezirksversammlung und Bewohner vergeblich darum, alle Häuser als Ensemble unter Schutz zu stellen. Durch den Regierungswechsel ergab sich eine andere Gemengelage: Die SPD setzte sich für den Erhalt der Häuser ein. Im November 2013 einigten sich die Konfliktparteien auf einen Kompromiss, wonach eines der fünf Häuser abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden soll.

Die Mieter erhielten ein Rückkehrrecht und zogen vor einem Jahr in Ausweichwohnungen. Dass das vorderste Haus, in dem sich einst das legendäre Irish-Pub „Die Zwiebel“ befand, abgerissen wurde, finden die Bewohner „sehr schade“, sagt Susanne Gerriets. „Aber bei den anderen Häusern haben wir ein gutes Gefühl, dass die Sanierung gut und fachgerecht durchgeführt wird.“ Im kommenden Jahr sollen die ersten Mieter zurückkehren. Die Miete für die geförderten Wohnungen soll bei 5,90 Euro pro Quadratmeter liegen.  LKA