KLEINWAL ON THE ROCKS: GREENPEACE PROTESTIERT GEGEN TÖDLICHE FISCHERNETZE

Nein, lecker war das nicht, was die Umweltorganisation Greenpeace gestern auf dem Pariser Platz veranstaltete. Was auf dem Bild wie eine Fischauktion wirkt, war in Wirklichkeit eine Meeressäuger-Morgue, eine Leichenschau gestrandeter Kleinwale und Delfine. Flossen und Finnen der 17 toten Tiere wiesen Verletzungen auf, wie sie typischerweise durch Fischernetze entstehen. Genau darauf wollte Greenpeace zwei Wochen vor der 14. Artenschutzkonferenz in Den Haag und eine Woche vor der Haupttagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Anchorage/Alaska aufmerksam machen: Jede halbe Stunde ertrinken weltweit 17 Wale und Delfine als Beifang in Fischernetzen. Mit der geruchsintensiven Aktion am Brandenburger Tor, die unter dem Motto „Leben ist kein Abfall“ stand, wollten die Umweltschützer auch Druck auf die Bundesregierung ausüben, sich künftig stärker für den Schutz von Meeressäugern einzusetzen. CLP

FOTO: PAUL LANGROCK/ZENIT