DDR-MUSEUM

Highlight ist ein Telefon. Besucher können in einem nachgebauten DDR-Wohnzimmer sitzen und hören, wie ein Mann humorvoll über seinen Alltag berichtet. Stundenlanges Anstehen nach Obst, der verzweifelte Versuch, neue Federbetten zu ergattern. Das Knacken in der Leitung zeugt davon, dass die Stasi wieder mal in der Leitung ist. Das klingt lustig. Für ehemals Betroffene dürfte das im letzten Jahr eröffnete DDR-Museum eher eine schaudernde Rückschau auf die Mangelwirtschaft sein: fehlende Lebensmittel, peinliche Jeans, FKK-Urlaub. Aber es gab ja auch die guten Dinge in der DDR, etwa Musik von Karat oder City, die man sich über Kopfhörer ins Gedächtnis rufen kann. Oder die Schreibmaschine Modell „Erika“. Resultat: DDR-Alltag auf 400 Quadratmetern. CB Karl-Liebknecht-Str. 1, Spreepromenade, tägl. 10 bis 20 Uhr, Sa. bis 22 Uhr, Eintritt: 5 €, erm. 3 €