reinhard loske soll senator werden
: Ein Profi von außerhalb

Reinhard Loske soll, neben Karoline Linnert, der zweite Grüne im neuen rot-grünen Bremer Senat sein. Das schlug am Montagabend der Grünen-Landesvorstand vor – und gab damit sowohl den verdienten Bremer AnwärterInnen aus der Partei als auch den seit Jahren auf einen Regierungsjob an der Weser lauernden grünen Ex-BremerInnen einen Korb. Das spricht für die Souveränität der Bremer Grünen – und ist taktisch geschickt.

KOMMENTAR VON ARMIN SIMON

Denn selbstverständlich gibt es auch in den lokalen Grünen-Kreisen jede Menge ParteibuchträgerInnen, die sich für geeignet für einen SenatorInnen-Posten halten. Mehr oder weniger deutlich haben auch Ex-FunktionsträgerInnen schon ihr Interesse signalisiert. Im Freudentaumel über den Wahlsieg und die bevorstehende Regierungsbeteiligung wird auf dem Parteitag am Donnerstag aber keiner Lust haben, eine Personaldebatte zu entfachen.

Und das ist vielleicht besser so. Das Fischen in der eigensten Suppe bringt schließlich selten das beste Ergebnis. Und mit dem Ampel-Personal von 1991 kann die neue rot-grüne Landesregierung sowieso nicht starten.

Loske, der versierte Umweltpolitiker, muss demnach vor allem eine Hürde meistern: Beweisen, dass er auch in der Bildungspolitik punkten kann.