„Es gibt Häppchen“

AKTIONSBAHN In einer Sonder-Straßenbahn wird mit Aktionen und Theater für fairen Handel geworben

■ 58, ist beim Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa zuständig für Entwicklungszusammenarbeit.

taz: Frau Dahlberg, was hat eine Straßenbahn mit fairem Handeln zu tun?

Kerstin Dahlberg: Die Straßenbahnaktion „Fair fahren“ ist nur ein Teil eines großen Projektes im Zuge der Bremer Bewerbung um den Titel als „Hauptstadt des Fairen Handels 2011“.

Aber was hat das mit der Tram zu tun?

Sie vermittelt als öffentliches Verkehrsmittel den Nachhaltigkeitsgrundsatz, der auch eine Grundfeste des fairen Handels darstellt. Handelsbeziehungen sollen nachhaltig gestaltet werden und für beide Seiten, Angebot und Nachfrage, Vorteile bringen. Das meint eine ausreichende Bezahlung, Gesundheits- und Bildungsprojekte sowie anderweitige Hilfestellung für die Kleinbauern.

Was gibt es denn während der Fahrt für Aktionen?

Es wird ein Theaterstück des Bremer Welttheaters aufgeführt, außerdem bietet das Bremer entwicklungspolitische Netzwerk e.V. ein Wissensquiz an. Der Bremer Weltladen wird Auskünfte zu Produkten aus fairem Handel geben und kleine Häppchen anbieten. Zwischenzeitlich werden die Waggons gewechselt, damit alle alles sehen können.

Was erhoffen Sie sich von dieser Aktion?

Diese Aktion soll die Menschen mit dem Thema fairer Handel auf eine ganz neue Art in Kontakt bringen und sie dafür sensibilisieren. Jeder sollte sich über sein Konsumverhalten Gedanken machen. Es ist wichtig, einen Beitrag zum gerechten Handel zu leisten. Niemand möchte seinen Konsum durch Kinderarbeit erkaufen. INTERVIEW: LIS

Abfahrt: 10 Uhr, Haltestelle Bürgerpark