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Ganz großes Kino muss man auch ganz groß ins Kino bringen! Mit dem groß angelegten Kinostart auf 4.362 amerikanischen Leinwänden am Freitag übertrifft die dritte Folge des Piratenspektakels, „Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“, den bisherigen Rekord von 4.252 Kinos, den „Spider-Man 3“ Anfang Mai aufgestellt hatte. Nach Medienberichten vom Donnerstag prophezeien Hollywood-Insider, dass der Film an diesem Wochenende weit über 100 Millionen Dollar einspielen dürfte. Vielleicht kann sich „Fluch der Karibik 3“ sogar den Titel als Spitzenreiter auf der Liste der erfolgreichsten Premieren zurückholen. Sein Vorgänger „Fluch der Karibik 2“ hatte im vergangenen Jahr mit 135,6 Millionen Dollar (rund 100 Millionen Euro) den lukrativsten Start aller Zeiten hingelegt. Erst „Spider-Man 3“ war es mit 151,1 Millionen Dollar Anfang Mai gelungen, die Piraten zu entthronen. Einziges Problem (neben der überlangen Länge von 169 Minuten): Er muss gegen „Shrek der Dritte“ antreten, der vergangenes Wochenende mit 122 Millionen Dollar einen weiteren Rekord aufgestellt hatte. Der grüne Oger kann sich nun damit rühmen, als Zeichentrickfigur beim Kinostart das meiste Geld verdient zu haben.

Währenddessen hat „Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt“ in Deutschland das Prädikat „wertvoll“ der Filmbewertungsstelle erhalten. Der dritte Teil der Piraten-Saga sei kein billiger Abklatsch der ersten beiden Filme, erklärte die Filmbewertungsstelle in Wiesbaden am Freitag. Er sei „keine Butterfahrt, sondern bietet große Kino-Momente und ist eine Werbung für das Kino. Diesen Film muss man im Kino sehen.“ Manche Jury-Mitglieder hielten den dritten für den besten Teil. Als Alternative zur Piraten-Saga empfehlen die Filmbewerter den Thriller „Das perfekte Verbrechen“ mit Anthony Hopkins und den auf der Berlinale hochgelobten Dokumentarfilm „Prinzessinnenbad“ über drei junge Mädchen aus Berlin-Kreuzberg – beide erhielten das Prädikat „besonders wertvoll“. Die drei 15-Jährigen würden „auch als Piratenbräute eine gute Figur machen“, merkte die Filmbewertungsstelle an. Er kommt nächste Woche mit 21 Kopien in die deutschen Kinos.

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