Stundenlange Hinrichtung

LUCASVILLE/USA ap ■ Die Hinrichtung eines übergewichtigen Straftäters im US-Staat Ohio hat fast zwei Stunden gedauert, weil die Injektionsnadel mit dem Gift mindestens zehnmal neu angesetzt werden musste. Üblicherweise dauert die Vollstreckung der Todesstrafe in den USA nur zwanzig Minuten. Die Amerikanische Bürgerrechtsunion rief die Justizbehörden von Ohio auf, wegen der Probleme bei der Tötung von Christopher Newton alle Hinrichtungen bis auf Weiteres zu auszusetzen. Der 37-Jährige redete und scherzte mit den Angestellten des Gefängnisses in Lucasville, während diese eine geeignete Vene in seinen Armen suchten. Newton hatte auf der Vollstreckung der Strafe, die wegen der Ermordung eines Mithäftlings verhängt worden war, bestanden. Seine Anwälte hatten beantragt, ihrem Mandanten wegen geistiger Verwirrung die Todesstrafe zu ersparen. Ein Gericht befand Newton im Herbst vergangenen Jahres jedoch für straffähig.