Kim Jong Il nach Vietnam versetzt

BERLIN taz ■ Dem Bund der Vertriebenen werden Probleme mit der Geografie von Polen nachgesagt. Doch seine Präsidentin Erika Steinbach (CDU) offenbart in einer Presseerklärung jetzt auch geografische Schwächen in Fernost. Sie erklärte Nordkoreas Diktator Kim Jong Il kurzerhand zum Generalsekretär der „regierenden Arbeiterpartei Vietnams“ – einer Partei, die es gar nicht gibt. Anlass von Steinbachs Presseerklärung auf dem Portal der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, die inzwischen ohne weitere Erklärungen vom Netz genommen wurde, ist die Reise von Bundespräsident Horst Köhler nach China und Vietnam. Den Pastor Nguyen Van Ly nannte Steinbach als Beispiel für Christenunterdrückung in Nordkorea. Er ist in Vietnam inhaftiert. MAI