Der Siegeszug des Islamischen Staats (IS)

Die Karte zeigt die Ausbreitung der IS-Milizen in Syrien und im Irak. Noch vor einem Jahr beschränkte sich das von den Dschihadisten kontrollierte Gebiet auf einige wenige Regionen im Osten Syriens und in der irakischen Provinz Anbar. Im Juni eroberte der IS die Millionenstadt Mossul sowie weitere Regionen südwestlich des kurdischen Autonomiegebiets. Die um das Sindschar-Gebirge lebenden Jesiden flohen zu Zehntausenden nach Irakisch-Kurdistan. Inzwischen stehen IS-Einheiten auch in der Nähe von Bagdad. Mehrfach haben IS-Führer angekündigt, die irakische Hauptstadt erobern zu wollen. Im Syrien eroberten IS-Milizen Mitte August fünf Ortschaften in der Provinz Aleppo. In Nordsyrien drangen sie in die kurdischen Gebiete ein. Die Stadt Kobani (arabisch Ain al-Arab) an der türkischen Grenze, die noch von den Kurden gehalten wird, gilt heute als ein Symbol des Widerstands.

Die Kontrolle des IS umfasst häufig nur Gebiete entlang wichtiger Verbindungsstraßen. Weite Teile der umliegenden Regionen sind unbesiedelte Wüstengebiete.