Kurzkritik: „Water – Wasser“ von Hausmeister
: Experimentell, nicht sperrig

Christian Przygodda aus Bremen ist der „Hausmeister“. Der Maler und Musiker überraschte zuletzt mit seinem Album „Look At Me Now“ auf dem Bremer Label Sopot Records – und zwar durch die Hinwendung zum Song mit deutschen Texten, weg von den elektronischen Pop-Miniaturen.

Die hatten „Hausmeister“ nicht zuletzt in Japan eine veritable Fangemeinde beschert. Nun ist er wieder wortlos. Vielleicht, weil Japaner mit den deutschen Texten wenig anfangen können?

„Water – Wasser“, sein neues Album, erscheint nämlich auf dem japanischen Label Plop. Das hat sich auf experimentelle Musik zwischen Elektronik, Post-Rock und Minimalismus, zwischen analog und digital spezialisiert. Experimentell heißt hier indes keineswegs sperrig. Warme Klänge, eine elegant gespielte Slide-Gitarre, gelegentlich aufblitzende Stromgitarrenspitzen, Flöten, ein wenig Percussion, hier und da ein jazzmäßiges Klavier, fast sämtlichst vom Hausmeister selbst eingespielt, darüber ein sachter Gesang, der mit dadadaaa und lalalaa als weiteres Instrument fungiert – das könnte glatt in Easy Listening münden. Aber da sei die alte Jazzrock-Liebe vor. „Wasser“ entpuppt sich bald als reifes Werk voller Ideen. asl

Hausmeister: Water-Wasser, CD, Plop01 (Broken Silence)