IS-Angriff abgewehrt

SYRIEN Peschmerga-Kämpfer aus dem Nordirak sind immer noch nicht in Kobani angekommen

MÜSITPINAR rtr | Kämpfer der sunnitischen Extremistenmiliz IS haben nach Angaben der Verteidiger der nordsyrischen Grenzstadt Kobani vergeblich versucht, die Kontrollstelle zur Türkei einzunehmen. Ein Angriff in der Nacht zu Sonntag sei zurückgeschlagen worden, erklärten ein Kurdenvertreter und die in Großbritannien beheimatete Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Der IS habe Verstärkungen herangebracht, in der kommenden Nacht sei mit einem weiteren Angriff zu rechnen.

Unterstützt werden die IS-Gegner aus der Luft von den USA und deren Verbündeten. Nach Angaben des US Central Command wurden am Sonntag fünf Angriffe gegen IS-Ziele bei Kobani geflogen.

Ein Verlust des Grenzkontrollpostens wäre für die Verteidiger und die verbliebenen Bewohner Kobanis ein herber Schlag. Für sie ist der Grenzposten der einzige offizielle Weg in die Türkei, die zugesagt hat, über ihr Gebiet Kämpfer der irakischen Kurden nach Kobani zu lassen.

Im Nordirak erklärte die kurdische Peschmerga-Miliz, sie stünde zum Abmarsch nach Kobani bereit und warte auf grünes Licht aus der Türkei. Die Peschmerga würden sich in Kobani aber nicht in direkte Gefechte mit dem IS einlassen, sondern den syrischen Kurden Artillerie-Rückendeckung geben, sagte der Sprecher der kurdischen Regionalregierung.

Bei den Kämpfen um Kobani wurden der syrischen Beobachtungsstelle zufolge in den vergangenen 40 Tagen 815 Menschen getötet. Unter ihnen seien 481 IS-Kämpfer und 302 Angehörige der kurdischen YPG-Miliz.