Ex-AUB-Chef belastet Siemens

MÜNCHEN ap ■ In der Siemens-Affäre um verdeckte Zahlungen an die Alternativgewerkschaft AUB hat deren langjähriger Chef Wilhelm Schelsky erstmals persönlich schwere Vorwürfe gegen die Siemens-Führungsspitze erhoben. „Ich war verdeckt als Lobbyist für Siemens tätig. Es gab einen klaren Auftrag aus der Konzernspitze. Der Plan kam aus dem Zentralvorstand“, sagte Schelsky dem Stern. Der Zweck der Millionen-Honorare, die er erhielt, habe in der Stärkung der AUB in Konkurrenz zur IG Metall bestanden. „Ich sollte mit dem Geld eine Dachorganisation aufbauen. Und das habe ich getan“, so Schelsky.