Todesstrafe für Polizisten

KONGO II Urteile wegen Mord an Menschenrechtler

KINSHASA afp/taz | Ein Militärgericht in Kongos Hauptstadt Kinshasa hat am Donnerstag vier Polizisten wegen der Ermordung des Menschenrechtlers Floribert Chebeya zum Tode verurteilt. Zu ihnen gehört Daniel Mukalay, Vizechef des Polizeigeheimdienstes, der laut Militärrichter Camille Masungi das Attentat „konzipiert“ und „von Anfang bis Ende ausgeführt“ habe. Er war als einziger Angeklagter beim Prozess anwesend.

Chebeya, Chef der Menschenrechtsgruppe „Voix des Sans Voix“ (VSV), war am 1. Juni 2010 von einem Treffen mit Polizeichef John Numbi nicht zurückgekehrt. Am nächsten Tag fand die Polizei seine Leiche. Numbi, eine der mächtigsten Personen im Kongo, wurde suspendiert, aber nicht selbst vor Gericht gestellt.