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hamburg kompakt

Kandidat Schinnenburg

Mit Parteichef Wieland Schinnenburg als Spitzenkandidat will Hamburgs FDP zurück in die Bürgerschaft. Auf dem gestrigen Parteitag wurde der Zahnarzt und Rechtsanwalt mit 84 von 110 Stimmen als Spitzenkandidat nominiert. „Wir sind jetzt bereit zum Sturm auf das Rathaus“, sagte Schinnenburg. Umfragen zufolge liegt die FDP derzeit zwischen 4 und 5 Prozent. Auf Platz zwei setzte sich in einer Kampfabstimmung mit großer Mehrheit Hinnerk Fock durch. Den 64-jährigen Noch-Bezirksamtsleiter von Altona wollen CDU und Grüne am Donnerstag abwählen. Auf Platz drei folgt mit der Bildungspolitikerin Sylvia Canel die einzige Frau auf einem aussichtsreichen Listenplatz. Schwerpunkte des FDP-Programms sind Steuersenkungen und die Privatisierung öffentlicher Unternehmen, darunter HHLA und Saga/GWG.

SPD beklagt Gewalt

Die Rate an Gewaltdelikten steigt in Hamburg auch in diesem Jahr. Das geht aus der Antwort des Senates auf eine kleine Anfrage des SPD-Innenexperten Andreas Dressel hervor. So stieg die Zahl der gefährlichen und schweren Körperverletzungen im ersten Quartal 2007 um rund 12 Prozent. Nachdem Innensenator Udo Nagel am Freitag die Gründung einer Arbeitsgruppe gegen Jugendgewalt angekündigt hat, wirft Dressel ihm vor, nur Arbeitsgruppen zu bilden, statt ein Konzept vorzulegen.

Hamburger in Rostock

Bei den schweren Krawallen am Rande der Anti-G-8-Demonstration in Rostock waren nach Angaben der Polizei auch gewaltbereite Demonstranten aus Hamburg aktiv. Das sei „sicher“, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer gestern. Genauere Zahlen könne er aber nicht nennen. Die Demonstration gegen das Asien-EU-Außenministertreffen (Asem) am Pfingstmontag hätte die Gewaltbereitschaft der Hamburger Demonstranten gezeigt.

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Arabisches Festival

Im Museum für Völkerkunde eröffnet heute das dritte arabische Kulturfestival. Bis zum 10. Juni können Besucher die Arbeiten von Fotografen aus den Golfstaaten ansehen oder sich über die Arbeit verschiedener Kulturvereine informieren. Das Festival ist ein Gemeinschaftsprojekt des Museums sowie der Ägyptisch-Deutschen Gesellschaft mit dem Asien-Afrika-Institut der Uni Hamburg. DPA/TAZ

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