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Morgen könnten es Ihre Kinder sein

betr.: „Ein Land ohne Schulen. In Brandenburg werden derzeit 80 weiterführende Schulen geschlossen“, taz vom 2. 3. 07

Wenn eine Region um den Erhalt ihrer Oberschule kämpft, denken wohl die meisten: Gott sei Dank ist es weit weg und meine Kinder sind nicht betroffen. Morgen könnten es aber schon ihre Kinder sein. Wäre es dann nicht mehr egal? Wenn ihr Kind einen elfstündigen Schultag hat, wenn es keine Freizeit mehr hat, keine Arbeitsgemeinschaften oder Vereine besuchen kann, weil es zu spät von der Schule nach Hause kommt. Ist das alles egal?

Die Glöwener Schule hat 31 Anmeldungen für die nächste 7. Klasse, davon acht Integrationskinder. Diese Kinder werden nun auf fünf verschiedene Schulen verteilt im Umkreis von ca. 40 km, da es uns nicht gestattet ist, zwei 7. Klassen à 15 Schüler zu öffnen. Ich möchte mich hiermit im Namen der Kinder bedanken, bei all denen, die nicht richtig zuhören, bei der hiesigen Presse, die von uns keine Berichte reinsetzt oder sie an den unmöglichsten Stellen kürzt, beim Fernsehen, wo niemand Zeit hatte, obwohl Kinder doch Zukunft sein sollen, bei der Landesregierung, die ja dafür nicht zuständig ist, und bei all denen, die halt nur die Überschriften lesen und dann die Nachricht gleich vernichten.

Die Glöwener Schule bleibt bestehen, wir sind eine Grundschule mit Oberschulenteil. An unserer Grundschule sieht man übrigens, dass die Schülerzahlentwicklung nicht rückläufig ist. Aus diesem Grunde kämpfen wir weiter. RIA PREUL, Glöwen

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