unterm strich
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Heute gehen wir diese Rubrik mal eher People-mäßig an. Da ist zum Beispiel diese schöne Meldung, die dpa gestern lancierte. Warum, wieso, weshalb? Keine Ahnung. Aber hier ist sie:

Bestsellerautor Wilhelm Genazino (64) macht sich auf Spaziergängen, in der Straßenbahn oder im Supermarkt und in der Reinigung Notizen. „Wenn irgendetwas ist, was ich so sehe und was tiefer in mich eindringt, dann notiere ich mir das“, sagt der Schriftsteller („Die Liebesblödigkeit“, „Mittelmäßiges Heimweh“). „Ich habe fast immer einen Zettel und einen Bleistift dabei.“ Seine Beobachtungen überträgt er dann in penibel geführte Mappen mit Nummern und Code-Wörtern. Wenn in einem Buch eine Romanfigur mal wieder in den Supermarkt oder auch in eine Reinigung kommt, zieht Genazino seine gesammelten Aufzeichnungen zu Rate. Einen Computer oder ein Handy benutzt er nicht.

Tja. Irgendwie passt dazu doch die Meldung, dass Jack Nicholson gerade als bester Film-Fiesling mit dem MTV Movie Award ausgezeichnet worden ist. Der 70-Jährige erhielt den Preis des US-Musiksenders am Sonntagabend in Los Angeles für seine Rolle als Mafiaboss in „The Departed“ von Martin Scorsese. Der Preis wird durch eine Umfrage bei den Fernsehzuschauern in mehreren Kategorien vergeben. Er wurde dieses Jahr erstmals live im Fernsehen übertragen. Als Trophäe erhalten die Preisträger eine vergoldete Popcorn-Tüte. Nicholson sagte, er habe gern in dem Scorsese-Film mitgespielt. Unter Anspielung auf sein oft exzentrisches Auftreten während der Dreharbeiten fügte er mit seinem typischen diabolischen Grinsen hinzu: „Die anderen haben mir gut Platz gemacht.“ – Ob er auch immer einen Bleistift dabei hat?