die anderen über russlands rolle beim g-8-gipfel
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In Madrid kommentiert El Mundo: Was Wladimir Putin vor sieben Journalisten gesagt hat, bedeutet eine echte Herausforderung für den G-8-Gipfel. Es ist schwer, mit so wenigen Worten mehr Drohungen auszusprechen, als der russische Präsident dies getan hat. Dabei ist es das gute Recht Russlands, sich gegen die Errichtung eines US-Raketenschilds in seinem Hinterhof zur Wehr zu setzen. Die Heraufbeschwörung eines neuen Kalten Kriegs ist jedoch ein falsches Mittel. Putin wäre viel glaubwürdiger, wenn Moskau seine Unterstützung für das Atomprogramm des Iran einstellen und nicht seinerseits das Wettrüsten beschleunigen würde.

In London schreibt der Daily Telegraph: Es fragt sich, warum Russland überhaupt zu den G-8-Staaten gehört. Die Antwort ist, dass es durch eine Mitgliedschaft die Hoffnung auf Demokratisierung unter Boris Jelzin gab. Auch wenn es diese gab, so wurde sie nun wieder zunichte gemacht. Russland zeigt alle Zeichen einer beginnenden Diktatur: die Verfolgung oppositioneller Politiker und unabhängiger Medien, der Arrest von Dissidenten unter falschen Anklagen.

Die G-8-Mitgliedschaft schenkt Russland eine Glaubwürdigkeit, die unter Putin nicht länger gerechtfertigt ist.

Es ist Zeit, zu G 7 zurückzukehren.