UNTERM STRICH

Ironie der Geschichte? Oder wie soll man es sonst nennen, dass im kommenden Mai der letzte, unveröffentlicht gebliebene Film von Orson Welles in die Kinos kommt. Dann nämlich würde der US-Filmemacher und Schauspieler 100 Jahre alt. „The Other Side of the Wind“ heißt der bis zu Welles Tod 1985 unvollendet gebliebene Film, an dem er mehr als 15 Jahre gearbeitet hatte. Er hinterließ aber nur eine 45-minütige Arbeitsfassung. In dem Film spielt John Huston einen Regisseur, der sich mit Hollywood-Produzenten streitet, die ihn daran hindern, einen Film fertigzustellen. An seiner Seite sind Susan Strasberg, Lilli Palmer, Dennis Hopper und Peter Bogdanovich zu sehen. Wie der ehemalige Herstellungsleiter Frank Marshall der New York Times sagte, gibt es Notizen von Orson Welles und unvollendete Szenen, die noch mit Musik unterlegt werden müssen.

Für das millionenschwere Bild „Triple Elvis“ von Andy Warhol soll erst nach der umstrittenen Auktion in New York eine endgültige Ausfuhrgenehmigung durch das Land NRW erteilt werden, sagt der Sprecher des Eigentümers, Christof Schramm. Die Ausfuhr von mehr als 50 Jahre alten Kunstwerken muss das NRW-Kulturministerium genehmigen. Die Versteigerung der Warhol-Werke war gestern Thema im Düsseldorfer Landtag.