Drucker machen gehörig Druck

Drucker und Telekom-Beschäftigte haben sich gestern zu einer gemeinsamen Kundgebung in Kreuzberg versammelt. Rund 1.500 Arbeitnehmer trafen sich vor der Bundesdruckerei an der Oranienstraße, teilte die Gewerkschaft Ver.di mit. Bei der Telekom läuft seit dem 11. Mai ein Streik, in der Druckindustrie gab es gestern vor Beginn der fünften Tarifrunde wieder Warnstreiks. Bei den Verhandlungen in Frankfurt am Main wollen Gewerkschaft und Druck-Arbeitgeber einen Durchbruch erzielen. Ver.di hatte für die gut 180.000 Beschäftigten der Branche in der vierten Runde eine Erhöhung von 3,8 Prozent für zwölf Monate und eine weitere Stufe von 2,5 Prozent für sechs Monate gefordert. Der Telekom-Streik richtet sich gegen die geplante Auslagerung von rund 50.000 Beschäftigten zum 1. Juli. Die Betroffenen sollen zu gekürzten Bezügen länger arbeiten. Noch immer zeichne sich in dem Konflikt keine Lösung ab, sagte Ver.di-Fachbereichsleiter Mike Döding. Daher streikten alle von den Umstrukturierungsplänen betroffenen Telekom-Standorte in Berlin und Brandenburg weiter. DPA